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Meldungen 2011

Neue ZUGhören-CD bestellen!

Es riecht nach Ruß und Rauch und Regen. In den Pfützen vor dem Lokschuppen in Wernigerode schimmert Öl. Von der Arbeit bei den Harzer Schmalspurbahnen erzählt die neue ZUGhören-CD mit Schienengeschichten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Süd- und Ostthüringen.

Probstzella, ein kleines Städtchen im Süden von Thüringen, direkt an der Grenze zu Bayern. 45 Jahre lang teilte hier der Eiserne Vorhang nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa in zwei Teile. Im Grenzbahnhof von Probstzella haben die Eisenbahner Dieter Morawski, Jürgen Wolfram und Karl-Heinz Wittig Jahrzehnte lang Dienst getan. Über die Besonderheiten der Arbeit im Grenzbahnhof, von schönen Erlebnissen und dem zum Teil harten Alltag der Eisenbahner berichten sie auf der CD.

Die Hörer sind mit auch dabei, wenn ein Lokführer seine Rangierlok auf ostsächsischen Gleisen steuert, wenn ein riesiger Gleisbauzug die ICE-Trasse im Norden von Sachsen-Anhalt erneuert, und wenn zwei Nachwuchs-Schaffner der Deutschen Bahn - noch keine 20 Jahre alt - mit „ihrem" Zug von Leipzig nach Meißen fahren.

Außerdem wird berichtet über Begegnungen mit Fremden am Bahnsteig, es gibt einen Besuch in einem der schönsten Bahnhöfe in Mitteldeutschland, in Altenburg. Und ein Fahrer der Naumburger Straßenbahn erzählt, warum es die kürzeste deutsche Straßenbahnstrecke immer noch gibt.

Die ZUGhören-CD 9 Sachsen, Sachsen-Anhalt, Ost- und Südthüringen ist erhältlich hier bei ZUGhören, bei Ihrem Buchhändler und bei Amazon. (30. November 2011)

Neue Stilllegungen drohen in Thüringen

In Thüringen drohen offenbar neue Streckenstilllegungen. Auslöser ist die Inbetriebnahme der neuen ICE-Trasse von Halle über Erfurt durch den Thüringer Wald bis Nürnberg. Sie soll 2015 von Halle bis Erfurt und zwei Jahre später von Erfurt nach Nürnberg in Betrieb genommen werden. Zu diesem Zeitpunkt wird der Nahverkehr in Thüringen neu geordnet.

Nach den bisherigen Plänen wird dann auch die zweitgrößte Thüringer Stadt Jena vom regelmäßigen ICE-Verkehr abgekoppelt. In Gera halten schon seit Jahren keine Fernverkehrszüge mehr. Beide Städte sollen wie Saalfeld und Weimar mit Regionalzügen besser ans künftige ICE-Kreuz Erfurt angebunden werden. Das zusätzliche Geld für die Regional-Express-Züge zahlt das Land aus seinem Nahverkehrstopf.

Fachleute vermuten, dass dafür schon jetzt an anderer Stelle beim Nahverkehr gespart wird. So ist das "Aus" für die mit Millionenaufwand sanierte Strecke zwischen Gotha und Gräfenroda zum nächsten Fahrplanwechsel beschlossene Sache.

Die Strecken von Fröttstädt nach Friedrichroda und die zwischen Sömmerda und Großheringen (ebenfalls jüngst saniert) sind für die nächsten Ausschreibungen aus den Nahverkehrs-Paketen herausgenommen worden. Möglicherweise ist das ebenfalls ein erster Hinweis auf eine drohende Stilllegung.

Mehr über Eisenbahnen in Thüringen hören Sie auf der ZUGhören-CD 3 und der ZUGhören CD 9, die im Herbst erscheint (6. August 2011).

ZUGhören kommt zu Ihnen: Geschichten von Schienen und Schaffnern

Buchlesungen sind vielerorts gang und gäbe. Eine Ausnahme sind dagegen Präsentationen von Hörbüchern. Die ZUGhören-CDs werden seit Kurzem bei solchen Lese-Abenden vorgestellt. Einen gab es im Frühsommer in Wolgast an der Ostsee auf der alten Eisenbahn-Fähre im Wolgaster Hafen, einen zweiten in Rielasingen in Südbaden.

Die Geschichten von Schienen und Schaffnern lockten jeweils nicht nur ein fachkundiges Publikum an. Auch Eisenbahn-Laien kamen und ließen sich mitnehmen auf eine Reise entlang der Gleise, so auf einer Fahrt entlang der Schwarzwaldbahn.

Die Zu(g)hörer erfuhren einiges über die gefährlichen Aufgaben und das Leben der Bahnwärter entlang der Strecke vor über 100 Jahren, die unter anderem heruntergefallene Steinbrocken und Äste von den Gleisen entfernen und Eiszapfen von den Tunnel-Decken schlagen mussten.

Weitere Themen waren eine Dampflok-Fahrt auf der Insel Rügen mit vielen Eindrücken vom Führerstand der Lokomotive und Tunnelbau früher mit Schilderungen des harten und entbehrungsreichen Lebens der Arbeiter, die fast ohne technische Hilfsmittel die Röhren durch die Berge gruben.

Wenn Sie auch einen ZUGhören-Leseabend in Ihrer Gemeinde oder Stadt veranstalten möchten, nehmen Sie bitte unverbindlich Kontakt auf unter info@ZUGhoeren.de (2. Juli 2011).

Mehr Bahnfahrer zu den Nordsee-Inseln

Die Norddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft neg hat im vergangenen Jahr 330.000 Fahrgäste befördert - und sich große Ziele gesteckt.Geschäftsführer Ingo Dewald hält es durchaus für möglich, dass sich die Zahl auf 400.000 im Jahr steigern lässt.

Seinen Optimismus nimmt er nicht zuletzt von der Tatsache, dass es vor vier Jahren, 2007, gerade mal 260.000 Fahrgäste waren, die zwischen Niebüll und Dagebüll mit den neg-Zügen und danach mit den Fähren auf die Inseln Amrum und Föhr und auf die Halligen weiterreisten.

Ein Schritt in diese Richtung sieht er in der neuen Partnerschaft der Eisenbahn mit dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Über 20 Prozent der Insel-Urlauber sind bereits Bahn-Fahrer. Nationalpark, Touristiker, die Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum (W.D.R.) und die neg hoffen auf weiter steigende Nutzung.

Dazu trägt auch bei, dass die Urlauber mit Kurswagen aus vielen deutschen Regionen umsteigefrei anreisen können - und nicht ihr schweres Gepäck von Zug zu Zug schleppen müssen.

Eine Fahrt von Niebüll nach Dagebüll mit dem neg-Triebwagen erleben ZUG-Hörer auf der CD 4 Schleswig-Holstein - der Norden (4. Juni 2011).

Spielzimmer für Kinder im Bahnhof

Bahn und Bahnhofsmission kümmern sich noch mehr als bisher um die jüngsten Reisenden. Im Hauptbahnhof Essen ist jetzt das zweite von bundesweit fünf neuen Spielzimmern eingeweiht worden.

Schon bisher betreuen Mitarbeiter der Bahnhofsmission auf bestimmten Strecken allein reisende Kinder. Mit den Spielzimmern wird das Angebot für Kinder ausgebaut.

Gedacht ist es für Kinder bis 14. Dort sind klassische Gesellschaftsspiele ebenso vorhanden wie eine Staffelei zum Malen, Spielsachen für alle Altersgruppen und Bücher zum Schmökern. Auch für Eltern gibt es Plätze. Wer eine gültige Fahrkarte hat, kann das Spielzimmer nutzen.

Das erste Spielzimmer ist Anfang März in Nürnberg eröffnet worden. Weitere sind in Frankfurt am Main, Düsseldorf und Köln vorgesehen. Das Geld dafür stammt aus dem mit 375.000 Euro größten Geldfund, den es bei der Bahn je gab - und dessen Besitzer nicht ermittelt werden konnte.

Die Bahn stockte die Summe um 200.000 Euro auf zur Einrichtung der Spielzimmer. Natürlich hat das "neue Kind" der DB auch einen englischen Namen: es heißt offiziell "Kinderlounge".

Informationen über die Arbeit der Bahnhofsmission sind zu hören auf der ZUGhören CD 2 Köln/ Rhein-Sieg (23. April 2011).

Doppelt so viele Züge von Hamburg nach Kiel

In Schleswig-Holstein sollen auf zwei wichtigen Bahnstrecken künftig doppelt so viele Züge fahren wie bisher. Ab Ende 2014 ist geplant, dass zwischen Hamburg und Kiel alle 30 Minuten eine Bahn rollt (bisher alle 60 Minuten) und zwischen Flensburg und Hamburg jede Stunde (bisher nur jede zweite Stunde).

Das sieht die Ausschreibung für die Strecken vor, die bis Ende Juni läuft. So lange können sich Bahnbetreiber aus ganz Europa um den Zuschlag bewerben.

Zurzeit bedient die Deutsche Bahn die Strecken, die wie die Linie von Hamburg nach Itzehoe zum "Netz Mitte" in Schleswig-Holstein gehört. Rund 28.400 Fahrgäste nutzen die Bahnen hier jeden Tag.

Das Land will, dass künftig auf den knapp 250 Kilometern neue Züge fahren. Zusammen mit den zusätzlichen Verbindungen erhofft man sich im Kieler Verkehrsministerium eine deutliche steigende Fahrgastzahl.

Davon geht auch der Fahrgastverband Pro Bahn aus. Der Verband unterstützt deshalb das Konzept. Allerdings dürften diese Züge nicht zu oft halten, weil sie sonst wieder an Attraktivität verlieren würden, so der Verband. Stattdessen plädieren die Fachleute für eine Express-S-Bahn von Elmshorn in die Hamburger Innenstadt.

Reportagen und Interviews zu Bahnhöfen und Strecken in Schleswig-Holstein sind auf der ZUGhören CD 4 - Der Norden zu hören, unter anderem eine Führerstandsmitfahrt bei der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft (5. März 2011).

Doppelstock-Wagen im DB-Fernverkehr

Die Bahn zieht erste Lehren aus den Schnee-Problemen in diesem Winter. Der Konzern kündigte an, 27 neue Fernverkehrszüge zu kaufen. Sie bestehen aus Loks und Doppelstockwagen und sollen ab 2013 als IC-Züge eingesetzt werden. Kostenpunkt: 360 Millionen Euro.

Besonders die ICE-Triebzüge haben der Bahn im Dezember zu schaffen gemacht, weil sie - wie im Sommer auf die Hitze - empfindlich auf die Kälte und den Schnee reagierten. Dagegen liefen nach Beobachtungen vieler Reisender die lokbespannten IC-Züge zuverlässiger. Bei ihnen musste auch die Höchstgeschwindigkeit nicht herabgesetzt werden.

Deshalb bestellt die Bahn jetzt für den Fernverkehr 27 neue IC-Züge, deren 135 Waggons im Bombardier-Werk in Görlitz gebaut werden. Sie können relativ schnell geliefert und eingesetzt werden. Die in die Jahre gekommenen IC-Züge sollen dann als Reserve genutzt werden.

Wer die bisher im Nahverkehr eingesetzten Doppelstockwagen kennt, befürchtet in Punkto Komfort allerdings nichts Gutes, vor allem was Platz für Beine und Kopf und Gepäck angeht. Schließlich soll es Menschen geben, die größer als 1,70 Meter sind und auch den einen oder anderen Koffer oder Rucksack dabei haben.

Die Bahn verspricht gleichwohl IC-Komfort mit viel Beinfreiheit und viel Platz für Gepäck in eigenen Regalen (also nicht am Platz!), Fahrräder, Kinderwagen, Rollstühle. Insgesamt haben die vier Waggons 2. Klasse laut Bahn 400 Sitzplätze. Die bisherigen Doppelstockwagen im Nahverkehr haben pro Wagen zwischen 100 und 140 Sitzplätze.

Informationen zur Steuerung des Fernverkehrs der Bahn finden Sie auf der ZUGhören CD 1 Südhessen, ein Interview mit dem Entwickler des früheren Fernverkehrszugs InterRegio hören Sie auf der ZUGhören CD 5 Bayerisch-Schwaben. (18. Januar 2011).