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Meldungen 2015
Neue Konkurrenz für die Deutsche Bahn?

"Locomore" nennt sich ein Unternehmen, das der Deutschen Bahn im Fernverkehr Konkurrenz machen will. Mehr Züge versprechen die Macher ab September 2016. Die erste Strecke soll Stuttgart mit Berlin verbinden, und zwar über Heidelberg, Frankfurt, Fulda, Kassel, Göttingen, Hannover und Wolfsburg.

Morgens hin, nachmittags zurück - das planen die Macher auf ihrer ersten Linie. Für 2017 haben sie schon neue Strecken ins Auge gefasst: von München nach Frankfurt, von Bonn und Köln nach Berlin und von dort nach Binz auf Rügen.

Als Züge sollen renovierte Abteilwagen alter InterCity-Züge rollen. Das würde eine Renaissance der schicken alten Zugabteile mit mehr Platz für Beine und Gepäck bedeuten. Außerdem werden Bio-Essen für die Reisenden und Öko-Strom für die Loks versprochen.

Auch "DerSchnellzug.de" plant private Züge auf ehemaligen Schnellzugstrecken der Deutschen Bundesbahn, und zwar ab März 2016 am Wochenende zwischen Hamburg, Würzburg und Stuttgart und zwischen Stuttgart, Karlsruhe und Aachen.

Das nötige Geld für das Projekt sammeln die Leute hinter Locomore über günstige Fahrkarten, die man schon jetzt kaufen kann und über eine Crowdfunding-Kampagne im Internet. Wie solide die Anlagen sind, wird sich erst zeigen. Denn an privaten Schnellzügen haben sich auch schon große Konzerne die Zähne an der DB ausgebissen, so Veolia mit dem InterConnex. Auch der Hamburg-Köln-Express HKX hat gegenüber dem Betriebsstart seine Zugzahl mehrmals reduziert, will aber ab 2016 nach Süden über Köln hinaus bis Frankfurt weiterfahren.

Über private Bahngesellschaften im Güter- und Personenverkehr informieren alle zwölf ZUGhören-CDs. (31. Oktober 2015)


Mehr schnelle Züge in den Norden

In gut einem Jahr gibt es mehr Fernzüge von und nach Schleswig-Holstein. Das haben die Deutsche Bahn und das Land vereinbart. Ab Dezember 2016 fahren demnach fünf zusätzliche ICE-Züge von und nach Kiel.

Grund ist die wachsende Nachfrage. Eigentlich hätte das Angebot schon in diesem Dezember starten sollen. Dafür fehlen aber die Züge.

Einige zusätzliche Züge soll es auch von und nach Lübeck geben. Von Flensburg aus ergeben sich ab Dezember zweistündliche Verbindungen mit Zügen der dänischen Staatsbahnen DSB nach Århus. Meist muss man von und nach Hamburg in Flensburg umsteigen.

Zwischen Kopenhagen und Hamburg ändert sich vorerst nicht viel. Hier wird der Fahrplan ab 2017 durcheinandergewirbelt. Ab dann soll der Bau der festen Verbindung über den Fehmarnbelt beginnen. Wenn sie 2024 fertig ist, peilt die Bahn nach eigenen Angaben einen Zwei-Stunden-Takt zwischen Hamburg und Kopenhagen an.

Über schnelle Züge im Norden früher und heute berichtet auch das ZUGhören-Hörbuch 4 aus Schleswig-Holstein. (30. September 2015)


Gemeinden kaufen Bahnstrecke

In Oberschwaben sind drei Gemeinden jetzt stolze Besitzer einer Bahnstrecke. Die Stadt Pfullendorf hat gemeinsam mit Ostrach und Altshausen von der Deutschen Bahn die Gleise der Kursbuchstrecke 754 gekauft.

Schon seit ein paar Jahren rollen auf den 25 Kilometern Schiene jeden Sommersonntag Radler-Züge als "Radexpress Oberschwaben". Die sollen auch in Zukunft fahren - vielleicht sogar öfter als die bisher drei Mal hin und her.

Außerdem ist geplant, dass auf der Strecke bis Ende des Jahres Containerzüge fahren - und Häfen an der Nordsee mit dem beschaulichen Ostrach verbinden. Von Ostrach aus werden die Container dann per Lastwagen in der ganzen Region verteilt.

300.000 Euro haben die Gemeinden nach eigenen Angaben für die Strecke gezahlt. Für die geplanten Investitionen erhalten sie als Eigentpmer künftig Zuschüsse vom Land Baden-Württemberg. Tägliche Personenzüge sind zurzeit nicht vorgesehen.

Mit dem sommersonntäglichen Radexpress haben die Gemeinden aber gezeigt, dass es mit wenig Geld möglich ist, ein außergewöhnliches touristisches Eisenbahn-Angebot auf die Beine zu stellen. Mehr zu Eisenbahnen in Oberschwaben ist auch auf der ZUGhören-CD 7 Baden und Württemberg zu hören. (18. Juli 2015)



Perfide Perfektion

Vor siebzig Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. Damit endete auch der Massenmord an den europäischen Juden durch die Nazis.

Die Deportation von Millionen von Menschen wäre ohne die Eisenbahn nicht möglich gewesen. Nicht mit solch perfider Perfektion. Und nicht in diesem Maßstab. Die Planer der Nazis ließen die Todeslager an Bahnlinien errichten. Züge brachten die Opfer dorthin.

Einer von ihnen war Noah Klieger. Als 15-Jähriger hatte er sich 1941 einer jüdischen Untergrund-Organisation in Frankreich angeschlossen. Er schmuggelte Kinder über die Grenze. Er wurde verraten, festgenommen und im belgischen Mechelen inhaftiert.

Wie Millionen andere transportierten ihn Züge in die Lager. Seine Odyssee begann am 15. Januar 1943. Davon berichtet er auf dem Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören 8 Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern. (27. April 2015)



Billiger Bahn benutzen

Beim Fahrkarten-Kauf kann man tatsächlich bares Geld sparen. Schließlich hat die Deutsche Bahn außer ihren normalen Fahrpreisen eine ganze Reihe von Sonderangeboten. Die kann man besonders gut im Internet finden. Am Automaten und am Schalter geht es nicht ganz so gut.

Zwischen großen Städten bietet der Veranstalter Ltur Restkarten zu Sonderpreisen an. Nachteil: es fällt eine Buchungsgebühr von anderthalb Euro an und die Karten gibt es frühestens sieben Tage vor der geplanten Reise.

Noch bessere Preise erzielt man häufig beim Buchen über eine Fernbus-Suchmaschine wie fernbusse.de oder busliniensuche.de oder fromatob.de. Hier versteckt die Bahn zusätzliche Sonderangebote, um Buskunden auf die Schiene zu locken. Oft gibt es hier Karten für 29 Euro, die bei der Bahn 59, 69 oder 79 Euro kosten - oder für die es gleich gar keinen Sparpreis mehr gibt.

Nachteil auch hier, wie bei Ltur: die Fahrkarten können nicht umgetauscht werden und sie sind nur zwischen großen Städten verfügbar. Zur Not halt diese Karte buchen und eine Extra-Fahrkarte für das letzte Stück kaufen.

Um Fahrkarten im Lauf der Zeit geht es auch auf dem ZUGhören-Hörbuch 11 Nord- und Mittelhessen, Rheinland-Pfalz, Saarland (17. Februar 2015).


Das große Finale: neue ZUGhören-CD erschienen

Es ist soweit. Das neue ZUGhören-Hörbuch ist da. Die zwölfte und letzte CD der Reihe nimmt die Hörer mit auf eine Reise entlang der Gleise durch Oberbayern, Ostbayern und Franken.
 
In über siebzig Minuten gibt es für die ZUGhörer spannende Berichte, packende Reportagen und Hintergründiges aus der Welt der Eisenbahn. Sie erleben eine Fahrt mit der Zahnradbahn auf den rund 1.800 Meter hohen Wendelstein. Sie übernachten im Zughotel in Amorbach. Sie schauen einem Schrankenwärter über die Schultern.

Sie begleiten einen Containerzug von Wackersdorf auf seiner Reise um die halbe Welt. Sie hören, was ein Arbeiter bei Bau einer Eisenbahnstrecke im 19. Jahrhundert an seiner Verlobte geschrieben haben könnte. Und sie erfahren, wie die Eisenbahnen dem Land die genaue Zeit brachten.

Zusammen mit ZUGhören 5 Bayerisch-Schwaben ergibt ZUGhören 12 ein umfassendes Hörbild übwer die Eisenbahn in Bayern (13. Dezember 2014).