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Meldungen 2013
Spektakuläre Blicke auf die Schwarzwald-Bahn

Im Schwarzwald kann man jetzt auf einem neuen Wanderweg eine der spektakulärsten deutschen Bahnstrecken entdecken. Zwischen Hornberg, Triberg und Sankt Georgen wurde dazu der Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad eingeweiht. Er führt auf einer Panorama-Tour an der Strecke entlang und ermöglicht Blicke in die Geschichte, den Bau und den Betrieb der Bahnlinie.

Gedacht ist der Erlebnis-Pfad sowohl für Familien mit Kindern als auch für Eisenbahn-Fans. An den verschiedenen Stationen wird zum Beispiel erläutert, unter welch schweren Bedingungen die Strecke in den Granit gehauen wurde oder wie das Leben entlang der Bahnlinie war und ist. Dazu gibt es Originalteile und Schaustücke aus dem Bahnbetrieb zu sehen.

Spektakulär ist eine Aussichts-Kanzel am Hang, die einen Blick auf vier Stellen der Schwarzwaldbahn gleichzeitig ermöglicht. Wenn ein Zug auf der Strecke fährt, kann man ihn kurz nacheinander vier Mal beobachten, wie er sich den Berg hinauf oder hinunter windet.

Die Schwarzwaldbahn verbindet auf rund 150 Kilometern Länge Offenburg und Singen (Hohentwiel). Dabei gilt der Abschnitt Hornberg-Triberg-St. Georgen als besonders reizvoll und Meisterleistung der Ingenieurskunst. Welche Schönheiten und Schwierigkeiten die Schwarzwaldbahn bereithält, erzählt ein Lokführer auf der ZUGhören-CD mit Schienengeschichten aus Baden und Württemberg. (29. September 2013)


Centralbahnhof voller Pracht und Prunk

Ganz oben prangt Atlas, einer der Giganten aus den griechischen Helden-Geschichten, von dem berichtet wird, dass er den Himmel trägt. Die Atlas-Figur auf dem Frankfurter Hauptbahnhof schultert die Weltkugel. Zwei weitere Figuren helfen ihr dabei: die eine steht für Dampfkraft, die andere für Elektrizität. Welche Symbolik!

Die Zeiger der großen Uhr über dem Eingang bewegen sich stetig vorwärts. Darunter strömen die Reisenden in die Bahnhofshalle, 350.000 jeden Tag. Am 18. August wurde der Frankfurter Hauptbahnhof 125 Jahre alt.

Pracht und Prunk an der Fassade - Pracht und Prunk auch bei der Einweihung damals. Eine festlich geschmückte Lok zog am 18. August 1888 den ersten Zug in den Bahnhof, es war ein Schnellzug aus Hamburg.

Gleichwohl warnten Zeitgenossen vor den Nachteilen der hohen Bahnhofs-Hallen, die wie Kathedralen in den Himmel ragten. Die, so hieß es, seien zwar eindrucksvoll. Ihr Unterhalt sei aber wegen der großen Höhe schwer und außerdem teuer.

Diese Erfahrung machte vor zehn Jahren auch Klaus Stortz. Er koordinierte damals die Sanierung der riesigen Bahnhofshalle in Frankfurt, die in 28 Metern die Gleise überragt. Für das 117-Millionen-Euro-Projekt wurde über den Gleisen eine Montage-Plattform eingezogen. Darunter rollten die Züge, auf der Plattform bauten die Arbeiter Stahlbogen für Stahlbogen ab und sanierten sie oder ersetzten sie durch neue.

Von den Schwierigkeiten der Sanierung berichten Klaus Stortz und andere Beteiligte auf dem Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören Südhessen. Es enthält außerdem Reportagen über Industriebahnen in Höchst, die Netzleitzentrale - quasi das Herz -der DB, und über Zugstrecken im Odenwald. (31. August 2013)


Der Wohlfühlzug

Ein Hubschrauber zog an einem Seil eine riesige Plane nach oben. Darunter kam ein blauer Zug zum Vorschein.

„Am 25. 9. 88 beginnt ein neues Kapitel des Bahnfahrens. Der neue InterRegio." So verkündeten es Plakate und Werbespots im Fernsehen. Es war ein Zug, wie er bis dahin noch nie auf deutschen Gleisen unterwegs war. Vor 25 Jahren begann ein völlig neues Konzept des Bahnfahrens.

Die Entwickler um Karl-Dieter Bodack verfolgten mehrere Ziele. Zum einen sollte das vom „Aus" bedrohte Bahn-Werk in Weiden mit seinen 650 Arbeitsplätzen gerettet werden. Die Mitarbeiter bauten die Waggons für den neuen Zug. Knapp eintausend ehemalige D-Zug Waggons sollten dazu in der Oberpfalz aufgemöbelt werden.

Zum anderen wollte man durch den InterRegio ein Stück Reisekultur fördern: Autofahrer sollten entdecken, wie angenehm Bahnreisen sein kann.

Eine ganze Palette von Neuerungen diente dazu: modernes Design, geräumige Abteile mit gerade mal fünf Plätzen, Gelb und Grün und weitere für Züge geradezu unerhörte Farben, und ein neues Verpflegungskonzept im Bistro-Café, das vor allem auf Frische bei Speisen und Getränken setzte.

Welche Steine Karl-Dieter Bodack und seine Kollegen vor dem Start des ersten InterRegio aus dem Weg räumen mussten, warum er zu Glanzzeiten 68 Millionen Fahrgäste im Jahr beförderte und trotzdem nach wenigen Jahren wieder aufs Abstellgleis geschoben wurde, erzählt der Eisenbahn-Fachmann auf dem Hörbuch ZUGhören 5 Bayerisch-Schwaben. (21. Juli 2013)


Drahtesel im Fernzug

Fahrräder und Züge sind zwei umweltfreundliche Verkehrsmittel, die sich ausgezeichnet ergänzen. Leider kann man in vielen Schnellzügen der DB (z. B. ICE) seinen Drahtesel nicht mitnehmen.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADFC hat deshalb eine Strecken-Karte zusammen gestellt, auf der alle Fern-Strecken gezeigt werden, bei denen das Rad mitgenommen werden kann: Fahrplan zur Radmitnahme

Außerdem hat der ADFC noch folgende Tipps zum Rad im Fernzug:

1. bei der elektronischen Fahrplan-Auskunft nur Direktverbindungen anzeigen lassen - das spart das unbequeme Umsteigen mit dem Rad

2. wenn es keine Direktverbindung auf einer Strecke gibt: einen Startbahnhof in der Nähe wählen (bei München-Hamburg statt München Hbf lieber München-Ost oder München-Pasing)

3. einen anderen Reisetag wählen - denn freitags fahren oft Entlastungs-IC auf anderen Strecken, und in denen kann man dann bequem den Drahtesel mitnehmen. (30. Juni 2013)


Ein Tarif statt vieler Fahrkarten

Ein weiteres Bundesland will die zersplitterte und komplizierte Tariflandschaft einfacher machen. Niedersachsen startet am 9. Juni 2013 mit dem Niedersachsen-Tarif.

Statt mehrerer Fahrkarten für Bahn und Bus bei einer Reise kann man künftig für alle Verkehrsmittel eine einzige Fahrkarte kaufen. Geld spart man dadurch nicht, aber immerhin Zeit vor den Fahrkarten-Automaten.

Ausgegoren ist der www.Niedersachsentarif.de aber noch lange nicht. So startet das von einer eigens gegründeten GmbH entwickelte Angebot zwar Anfang Juni, aber noch nicht flächendeckend. Außerdem gibt es künftig keine Fahrkarten mehr im Zug zu kaufen - zum Nachteil der Fahrgäste.

Niedersachsen folgt mit dem Angebot ähnlichen Tarifen in anderen Bundesländern wie Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. In Schleswig-Holstein gilt allerdings die BahnCard nicht mehr. In Thüringen breitet sich der Verkehrsverbund Mittelthüringen immer mehr aus und könnte trotz aller Schwächen bald landesweit tonangebend sein.

Bleibt zu hoffen, dass die Kinderkrankheiten überall irgendwann abgestellt werden, dass Fahrkarten künftig überall generell im Zug zu kaufen sind und dass vielleicht sogar bald das kommt, was es in den Niederlanden schon lange gibt: ein bundesweites Tarifangebot (25. Mai 2013)


Beton statt Schotter

Auf dieser Strecke wird nicht mehr geschottert. Zwischen Halle und Bitterfeld baut die Deutsche Bahn zurzeit neue Gleise. Sie liegen nicht mehr wie bisher bequem im Schotter-Bett, sondern auf Beton-Platten. Die sollen künftig schnellere Züge ermöglichen und Wartungskosten sparen.

"Feste Fahrbahn" heißt das Zauberwort, das in den vergangenen Jahren auf etlichen Bahnstrecken eingebaut wurde. Die Strecke in Sachsen-Anhalt wurde nach Angaben der Bahn im August 2012 gesperrt, weil erhebliche Schäden durch Rost festgestellt worden waren.

Ursprünglich hätten auf einem rund 15 Kilometer langen Abschnitt erst 2015 die Gleise erneuert werden sollen. Das wird jetzt vorgezogen.

Rund um die Uhr laufen die Baumaschinen, und bis spätestens September sollen die ersten Züge dort wieder fahren können - dann mit Tempo 160, später mit Tempo 200. Die Züge werden zurzeit über Delitzsch umgeleitet und sind deshalb länger unterwegs.

Über den Gleisbau im Norden von Sachsen-Anhalt berichtet ZUGhören 9 in einer Reportage aus der Altmark. (29. April 2013)


Sehen, wie die Züge fahren: Zugradar

Die Deutsche Bahn testet zurzeit einen neuen Service für Bahnkunden. Mit „Zugradar" wird es möglich, alle Zugbewegungen in Deutschland in Echtzeit zu beobachten. Mit Hilfe kleiner Markierungen auf der Landkarte sieht man, wie sich die Bahnen bewegen.

Das System basiert auf den so genannten Zuglaufmeldungen. Das sind etwa eine Million Daten am Tag, bei denen der jeweilige Ort aller Güter- und Personenzüge mit den Fahrplan-Daten abgeglichen wird.

Zurzeit ist Zugradar im Eisenbahnmuseum in Nürnberg zu erleben. In einigen Monaten soll es auch am Bildschirm von Computern oder Mobiltelefonen zu sehen sein oder Güterverkehrs-Kunden zur Verfügung stehen. Die können dann beispielsweise Güterwaggons leichter disponieren.

Ein solches Zugradar gibt es schon für die S-Bahn München und die Eisenbahnen in der Schweiz. Von dort kann man immerhin auch die Züge kurz nach der deutschen Grenze, beispielsweise bis Singen und Engen, mitverfolgen. (27. März 2013)


Züge in Ruhrgebiet, Rheinland und Westfalen

Ganz in den Westen der Republik führt das neue ZUGhören-Hörbuch. 75 Minuten mit Schienengeschichten aus dem Ruhrgebiet, dem Rheinland und Westfalen bietet ZUGhören 10. Die CD nimmt die Hörer mit auf einer akustischen Reise entlang der Gleise zwischen Aachen und Bielefeld, zwischen Emmerich und Siegen.

Das Mikrofon begleitet einen Schaffner der Westfalenbahn und ist bei einer Güterzugfahrt der Bocholter Eisenbahn zwischen Oberhausen, Wesel und Emmerich dabei. Ein Fahrplan-Gestalter der Deutschen Bahn ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen des Zugbetriebs. Ein Fachmann erzählt von der Arbeit mit Grubenlokomotiven in den Bergwerken.

Die Hörer erfahren, warum der Raum Aachen trotz früher Elektrifizierung bei Eisenbahn-Freunden lange Zeit als Diesel-Paradies galt. Daneben gibt es akustische Eindrücke von einer Zugfahrt an Rhein und Ruhr und von einem Besuch im Weichenwerk in Witten, wo seit 150 Jahren Weichen geschmiedet werden.

Das neue Hörbuch ZUGhören 10 Ruhrgebiet, Rheinland, Westfalen mit Schienengeschichten fürs Ohr können sie auf dieser Internet-Seite und bei ihrem Buchhändler bestellen (ISBN: 978-3-00-037262-9). Die CD hat ein ausführliches Begleitheft und kostet 14,80 Euro. (15. Januar 2013)